So, nun kommt der versprochene Bericht von unserem Ausflug nach Washington. Wir, d.h. Elke, Daniel, Christian und ich, fuhren am Mittwoch gegen 6 Uhr in Alpharetta los. Die drei sind ebenfalls Deutsche die hier Praktikum machen bzw. dienstlich herbeordert wurden. Bei unserer Abfahrt erfuhr ich dass für den Samstag noch ein Abstecher nach Philadelphia geplant ist. Nett, das entspricht ja in etwa der Tour die ich mit Obi und Chrissie bereits 2004 gemacht habe. Egal, einige Dinge hatten wir damals nicht gesehen und selbst wenn. Ich hatte an diesem verlängerten Wochenende eh nix besseres zutun. Wir fuhren mangels alternative mit meinem Auto. In den Prius von Daniel wollten wir uns nicht quetschen und die anderen beiden konnten ihre Mietwagen aus diversen Gründen nicht nehmen. Egal, Meilen sind bei meinem ja eh inklusive. Ich bin die komplette Strecke gefahren was eigentlich sehr gut ging. Die anderen hatten zwar angeboten auch mal zu fahren aber ich war nicht Müde also vertrieb ich mir die Zeit mit lenkradhalten.
Gegen 5 Uhr früh kamen wir in Washington an. Daniel hatte übers Internet ein sehr geniales Hotel zum Spottpreis gebucht. Allerdings nur ein Zimmer welches wir uns zu viert geteilt haben. Fred und Carol haben mit netterweise ihr Airbed geliehen auf dem ich hervorragend geschlafen habe. Die anderen Jungs teilten sich das eine echte Bett und überließen der Dame großzügig das andere. Nach einer recht kurzen Nacht sind wir um 11 Uhr Mittags am Donnerstag richtig National Mall gelaufen. Thanksgiving ist hier einer der höchsten Feiertage weshalb nichts offen hatte. Wir haben uns daher auf die Sachen beschränkt die dennoch zugänglich waren. Unter anderem die Denkmäler diverserer Kriege, das Lincoln Memorial und das Weisse Haus. Wir erfuhren ausserdem dass wir uns um 7 Uhr früh am nächsten Tag am Washington Monument anstellen sollten um Tickets für die Fahrt mit dem Aufzug nach oben zu bekommen. Das Monument konnten wir übrigens 2004 nicht besichtigen das es renoviert wurde. Es gab also doch etwas das ich noch nicht gesehen hab.
Abends haben wir versucht irgendwo eine Kneipe etc. zu finden. Dies erwies sich aber als sehr schwierig da die meisten wohl daheim mit der Familie Thanksgiving feierten. Ein Irish Pub in Chinatown hatte offen weshalb wir uns dort einige Biere gönnten. Um 23:30 wurden wir leider herausgeworfen da man aufgrund des Feiertages wohl auch früher heim wollte. Egal, wir waren eh ziemlich kaputt vom Tag. Außerdem hieß es ja früh aufstehen wegen der Tickets am Freitag.
Wir haben es tatsächlich geschafft um halb 7 aus dem Bett zu kommen. Ich bin mit Elke zum Washington Monument und die anderen haben sich in die Schlange am Capitol gestellt. Dort läuft es nämlich genauso mit den kostenlosen Tickets. First come, first serve … Mit einem McDonalds Kaffee ausgerüstet haben wir uns in die Schlange gestellt. Es war arschkalt. Zum Glück habe ich am Mittwoch noch 2 paar Handschuhe für insgesamt 1,40 $ gekauft ( gabs nur im Doppelpack ). Sonst wären mir wohl die Hände abgefallen.
Als wir die begehrten Tickets hatten mussten wir schnell zum Capitol. Dort mussten nämlich alle Personen selbst die Tickets abholen. Einer für die Gruppe ging nicht. Wir haben es ganz gut geschafft. Schnell noch das Auto zum Hotel und ab auf die Capitol Tour. Ich kannte das ja bereits und besonders viel gibt es drinnen auch nicht zu sehen. Neu ist nur dass jeder ein Headset mit Empfänger bekommt und somit der Führer *ähm* nicht mehr durch die Gegend schreien muss sondern in ein Mikro labert. Der Kerl war eh sehr dubios. Kam irgendwo aus dem tiefsten Texas und hat versucht sehr lustig zu sein. Hmm, wir haben ihn kaum verstanden aber selbst die Amis haben nicht gelacht.
Nach dem Capitol haben wir kurz einen Abstecher ins National Museum of Arts gemacht und danach blieben wir ca. 3 Stunden im Air&Space Museum. Auch beim zweiten mal noch sehr Interessant. Von dort aus sind wir dann gegen 4 Uhr zum Washington Monument wo wir die Sightseeing Tour beendeten. Der Blick von oben ist wirklich genial. Ich glaube das ding ist um die 180 Meter hoch. Leider sind die Scheiben ziemlich versifft weshalb ein milchiger Schleier über den Bildern von oben liegt. Man möge es mir verzeihen. Der Eindruck ist dennoch super.
Den Abend haben wir im Outback Steakhouse beendet. Philipp Stefan und Fix wissen wovon ich spreche 
Berge von köstlichem Steak. War übrigens das erste mal. Ich hatte ein 14 oz New York Strip Steak. Das 22 oz Melbourne war leider aus. Ausserdem wollte ich mir nicht gleich so nen riesen Klumpen reinhauen. Wer mal 14 oz umrechnet weiss aber dass es dennoch ein riesen Ding war. Die anderen waren ebenfalls sehr angetan von meiner Empfehlung. Gut gefüllt sind wir ins Hotel und haben dort noch ein paar Biere gekippt.
Früh morgens ging es auf nach Philadelphia. Die Fahrt dauerte ca. 2,5 Stunden. Dort angekommen haben wir erstmal das Kriegsschiff “New Jersey” besichtigt. Auch dort waren wir vor 4 Jahren schon, allerdings hat sich die Tour etwas geändert. Neu ist auch ein AudioGuide der durchaus interessant ist. Nach dem Schiff fuhren wir in die Innenstadt und haben uns den historischen Kram angeschaut. Ich wusste ja schon dass die Liberty Bell extrem langweilig ist aber wir haben sie uns dennoch angeschaut. Die Amis haben scheinbar schiss dass irgendwer ihre Glocke sprengt. Deshalb wird man am Eingang gefilzt wie am Flughafen. Danach wollten wir noch auf den Turm der City Hall fahren, leider war das Gebäude den kompletten Tag gesperrt. Pech gehabt. Direkt dort war so eine Art Weihnachtsmarkt mit nem Käthe Wohlfahrt Shop und “Steak und Bratwurst”. Wir haben vergeblich nach Glühwein gesucht 
Gab keinen. Wohl weil man hier auf der Strasse keinen Alkohol trinken darf.
Es wurde langsam dunkel, also zurück nach DC. Auf der Suche nach einer Partylocation sind wir im selben Irish Pub gelandet. Leider hat das Bier dort 6$ gekostet wodurch das trinken nicht wirklich Spass macht. Andere Läden haben wir irgendwie nicht gefunden oder sie waren überfüllt. Egal, wir mussten ja am nächsten Tag eh halbwegs früh losfahren. Wir ahnten schon dass am Ferienende viel los ist.
Und so kam es denn auch. Eigentlich wollten wir noch den Ehrenfriedhof “Arlington” besichtigen, was aufgrund von starkem Regen dann aber ausfiel. Wir haben uns also gegen 10 Uhr früh direkt auf den Weg nach Alpharetta gemacht. Nach kurzer Zeit standen wir im ersten Stau. Dies setzte sich dann fort weswegen wir für den gesamten Weg 14 Stunden gebraucht haben. Christian hat zum Glück einen Teil der Strecke übernommen während ich gepennt habe. Total platt kamen wir gegen 0 Uhr zuhause an.
Die lange fahrt war es dennoch Wert. Keiner hat sich gezofft und die anderen 3 waren alle super drauf. Bin mal gespannt wann der nächste Roadtrip kommt Ich bin dabei. Die angehängten Bilder sind nur von meiner Kamera. Wir haben es leider verrafft alle Bilder zusammen zu kopieren. Daher sind viele Sachen garnicht abgelichtet da ich nicht ständig Bilder gemacht habe. Vielleicht lad ich irgendwann noch etwas hoch wenn ich die Bilder von den anderen bekommen habe.
Montag früh war ich dann erst um halb 10 in der Arbeit Musste doch etwas Schlaf nachholen.
Ich bin mal gespannt ob der fertige Kameramann immernoch in der Bar arbeitet 
