Christoph@USA

Oha, schon 2 Tage nix geschrieben. Sorry. Liegt nicht daran dass ich zuviel zutun hatte sondern dass ich warten wollte was sich so ergibt und auch ein paar Bilder hab. Mit reinem Text kann man sich immer wenig vorstellen.

Nun denn : Erster Arbeitstag bei der Weltfirma in USA. Wie Fred mir prophezeit hat, dauerte es ca. 45 Minuten bis ich im Büro war. Seine Empfehlungen welchen Weg ich nehmen sollte haben sich auch bezahlt gemacht. Lediglich auf den ersten 2 und den letzten 4 km gab es stockenden Verkehr. Ist aber recht angenehm zu fahren mit Automatikkarre. Ich beginne übrigens das SAT-Radio immer mehr zu lieben. Hier kommen eigentlich ständig Trance-Sets aus Holland im Radio. Ok manchmal höre ich mir aber auch das Morning-Show Gelaber an weils irgendwie lustig klingt. Egal, auf zur Arbeit.

Ich wurde von meinem deutschen Chef empfangen der ca. 8 Leute incl. mir unter sich hat. Einer davon ist ebenfalls deutscher und der Rest alles Amis. Ich konnte mich auf Anhieb ganz gut mit allen unterhalten und alle waren sehr freundlich. Nachdem mir erklärt wurde was die Abteilung so macht und was ich in etwas zutun habe, wurde mir ein original Amerikanisches Cubicle zugewiesen. Der geneigte Dilbert Leser wird das sicher kennen. Eventuell auch aus dem einen oder anderen Film. Ich weiss unser iSyst Büro nun mindestens 5-fach zu schätzen. Ein Platz am Fenster ist nämlich doch einiges Wert. Hier gibt es kaum Fensterplätze und wenn dann schon garnicht in meiner Reichweite. Jeder hat so seinen eigenen Bereich der zwar doch recht groß ist aber keinerlei Tageslicht ab bekommt. Die auf eiskalt eingestellte Klima gibt einem dann den Rest. Glaub ich muss mit Schal und Handschuhen ins Büro gehen denn es is Arschkalt. Im großen und ganzen ist die Atmosphäre aber doch ganz angenehm. Die Kollegen sind in Reichweite und immer für einen Spaß zu haben.

Nachdem ich bei der Personalabteilung war ( von dem Geschiss mit meinem Mietauto erzähl ich lieber nix denn das würde Seiten füllen ) , bekam ich einen schönen Dell Laptop mit Docking und extra Monitor. Gut soweit, nur ohne Login kann man damit rein garnix anfangen. Wie ich es von dieser Firma gewohnt bin dauert es jedes mal ewig bis man loslegen kann. Ich habe auch nach dem zweiten Arbeitstag weder Firmenausweis noch Login/Mailadresse obwohl unsere Sekretärung deswegen verzweifelt herumtelefoniert hat.( wieder ein Pluspunkt für die iSyst-IT ;-)  Am ersten Nachmittag durfte ich gleich an zwei durchaus interessanten Meetings teilnehmen. Obwohl die in Englisch waren konnte ich problemlos folgen. Sehr cool. Am heutigen zweiten Tag hab ich jedoch so gut wie nichts tun können. Hab mir lediglich ein paar Prozessdokumentation reingezogen. Dementsprechend genervt bin ich heute auch. Angeblich soll Morgen der Login kommen. Hoffen wir das beste.

Carol muss meinen Ärger wohl geahnt haben denn sie hat extrem geniale Cookies gebacken die ich dann zuhause angekommen probieren durfte. Das hat meine Stimmung dann doch deutlich angehoben. Netter weise durfte ich auch etwas vom Abendessen abhaben. Hühnerbrust mit Süßkartoffeln, Karotten und Blumenkohl. Genial. Ich hatte eigentlich plumpe Nudeln mit Fertigsauce geplant aber die heb ich mir gern für wann anders auf. Morgen werde ich mich dann mit zwei anderen deutschen Praktikanten zum Frühstück treffen. Dann ergibt sich hoffentlich auch mal eine Abendsbeschäftigung. Momentan gucke ich meistens Film und gehe früh schlafen. Schaun wir mal.

Vorhin wollte ich noch die Gummibären im Aldi kaufen um sie mit den deutschen zu vergleichen. Leider hatte der schon zu Ich probiers morgen nochmal.

Bis demnächst. Anbei noch die versprochenen ersten Bilder vom Büro. Wie immer mit der lumpigen iPhone cam. Will ja nich gleich wie ein Paparazzi rumrennen.

Nun haben wir bereits den dritten Tag und es gefällt mir immernoch sehr gut. Die meiste Zeit hab ich damit verbracht die Gegend zu erkunden. Vorhin bin ich zu meiner Arbeitsstelle gefahren wo ich Montag früh um 8:30 antanzen darf. Am Samstag gehen die 25 km ganz gut aber Fred meinte ich solle mich auf 45 Minuten Fahrtzeit einstellen. Ade du kurzer Arbeitsweg nach Nürnberg Kann man wohl nix machen. Dennoch scheint das immernoch komfortabel zu sein. Die meisten Amis brauchen früh deutlich länger.

Hier scheint jetzt übrigens die Sonne und es hat um die 17°. Doch sehr angenehm im Vergleich zum Regen gestern. Ich werde das Wetter später nutzen um die Siedlung zu Fuß zu erkunden. Mal sehn ob ich die Bahnstrecke finde und nen Zug der das laute Geräusch macht.

Da einige schon gespannt gefragt haben wie es denn bei Aldi in USA aussieht, bin ich vorhin kurz vorbei gefahren. Der erste Unterschied zu den restlichen Supermärkten hier sind die Einkaufswägen. Scheinbar hat das ein deutscher geplant denn man muss wie bei uns eine Münze in den Wagen stecken. Das hab ich bisher sonst nirgends gesehen.

Innen sieht es ähnlich aus wie bei uns, Die gleichen Preisschilder und Regalanordnung. Die Produkte sind natürlich durchweg amerikanische aber irgendwie deutlich günstiger als in den restlichen Läden. Glaube da werde ich öfter hin fahren. Zwei echte deutsche Produkte habe ich dann doch entdeckt. Haribo Goldbären und Wernesgrüner Pilsener. Fred meinte vor zwei Wochen noch ich solle ihm doch bitte Gummibärchen aus USA mitbringen weil es die hier nicht gibt. Hab ne riesen Ladung dabei und nun gibt es sie doch Naja er war angeblich noch nie im Aldi hier.

Im Angebot gibt es momentan auch ein lumpiges Medion Notebook. Genau wie bei uns Ich habe dann zur Tarnung noch eine Packung Hershey-Bars gekauft damit ich nicht nur rumrenne und Bilder mach. Leider sind die Bilder von innen nur mit dem iPhone aber für den Eindruck reicht es.

Auf dem Weg zurück habe ich noch kurz beim Liquor-Store gehalten und sieh da, original Löwenbräu. Juhuu der Abend ist gerettet. Keine Ami Plörre trinken. Hätte auch noch Paulaner Weizen und Oktoberfest Bier gegeben sowie Becks usw. . Jetzt ist mir auch klar wo Fred das Spaten Bier her hat.

Eine Sache die mir noch aufgefallen ist, sind die Kreuze mit Ami Fahnen an allen Straßen hier in Duluth. Scheint so ne Art Soldatengedenken zu sein denn auf allen Namen und der Krieg in dem sie wohl gefallen sind. Muss mal nachfragen was es damit auf sich hat.

Hallo Zusammen,
Im Grunde genommen wissen ja alle was ich hier mache aber falls der eine oder andere es nicht
mit bekommen hat, nun nochmal kurz.

Ich bin seit gestern in der Gegend von Atlanta, USA. Genau genommen wohne ich nördlich von Atlanta in
Duluth und werde ein Praktikum bei Siemens in Alpharetta machen. Das ganze geht bis
Ende Januar, d.h. am 1.2. bin ich wieder zurück in Deutschland. Dieser Blog ist voerst nur schnell aufgesetzt also bitte nicht über Design etc. aufregen. Ich wollte nur möglichst schnell die Infos an alle verteilen bevor ich alles 20 mal erzählen muss. Wenn ich Zeit habe werde ich noch etwas rumbasteln.

Nachdem ich gestern wegen einem Stau fast meinen Flug von München verpasst habe ( danke nochmal an Felix für die Fahrt ), war die Anreise doch recht angenehm. Einige Schaukelei auf dem Weg aber das gehört ja dazu. In Atlanta angekommen habe ich erstmal mein Mietauto abgeholt. Es waren sehr dubiose Karren zur Auswahl und ich hab mich für das am wenigstens schlimmste entschieden. Ein Dodge Caliber mit 143 PS von denen man leider kaum was merkt. Die Kiste ist einfach nur lahm. Dafür aber mit SAT-Radio und 150 Sendern. Ich habe mich ATL-Typisch gleich mal für einen Hip-Hop Sender entschieden und bin die 50 km nach Duluth getuckert. Getuckert ist wörtlich zu nehmen denn hier ist nämlich eigentlich fast immer überall Stau. Vor allem auf den großen Highways.

Ich wohne hier zusammen mit Carol und Fred, die ne Menge Platz im Haus haben da die Kinder
bereits ausgezogen sind. Im Grunde hab ich das komplette Obergeschoss für mich alleine. Die beiden haben mich sehr nett aufgenommen und Fred hat mich mit einem guten Spaten-Bier begrüßt. Wenn das so weiter geht, nicht schlecht Ich durfte dann erstmal ihren Internet-Zugang fixen und konnte nach ca. 2 Minuten mit Laptop und iPhone ins Internet. Viel hab ich allerdings nicht mehr gemacht da ich ziemlich platt war. Also ab ins Bett.

Irgendwo in der nähe läuft eine Bahnstrecke mit 3 Übergängen weshalb der Fahrer jedes mal Minuten lang eine Warnhupe loslässt. Klingt zwar cool aber macht weniger Spaß wenn man nachts um 1 denkt dass der Zug direkt durchs Zimmer fährt. Die Hupe ist nämlich sacklaut. Um 6:30 war es auch vorbei mit dem schlafen, innerlich war ich ja noch in der deutschen Zeitzone was 12:30 bedeutet. Ist vielleicht auch garnicht so verkehrt, dann gewöhn ich mich gleich dran früh aufzustehen.

Vorhin hab ich dann erstmal die Supermärkte in der Umgebung im Internet rausgesucht und bin zum “Publix” Supermarkt gefahren. Den kennen wir noch vom Florida-Trip. Hier gibt es auch tatsächlich einen ALDI den ich noch besuchen muss. Mal sehn ob die das gleiche Zeug haben wie bei uns. Ich hab jetzt erstmal ne Menge Futter für die nächsten Tage eingekauft, mal sehn wielang es hält. Ist aber eh latte denn die Läden haben hier ja auch Sonntags offen.

Fred und Carol sind übers Wochenende leider weg weshalb ich gucken muss womit ich mich das ganze WE beschäftige. Wird sich aber sicher etwas finden. Das solls fürs erste gewesen sein, ich schreibe wieder wenn es etwas interessantes gibt. Kommentiert fleissig und guckt euch die Bilder an.

Gruß

Christoph